GFL: Der Adler ist gelandet
Gestern war es soweit: Die Berlin Adler sind wieder in der GFL angekommen und durften sich zum Auftakt gleich „auswärts“ bei den Rebels beweisen.
Skepsis bei den Adler-Fans
Sprach man vor dem Spiel mit verschiedenen Adler-Fans, so waren die meisten skeptisch, ob hier gleich ein Sieg möglich wäre, weil es ja doch eine höhere Liga sei.
Es hielt aber auch niemanden davon ab vom Derby-Sieg zu träumen.
Und so strömten die Zuschauer noch bis ins erste Quarter ins Stadion, nach Angaben der Rebels insgesamt etwa 1300 Zuschauer um sich das „El Clasico“ des Berliner Footballs anzusehen.
Man hatte auch das Gefühl wieder einmal Gesichter zu sehen, die schon länger nicht mehr zum Football ins Stadion gekommen waren.
Teams auf Augenhöhe
Ich selbst hoffte auf ein Spiel auf Augenhöhe, denn die Rebels hatten in der letzten Saison viele Niederlagen kassiert, die Adler selbst waren eine Klasse tiefer bis zum Aufstieg überaus erfolgreich.
Dazu sollte es auch tatsächlich kommen, denn nachdem sich die Teams erst einmal warm gespielt hatten, gingen die Adler mit ihrem ersten GFL-Touchdown in Führung und setzte mit einem 2-Point-Conversion gleich noch einen drauf.
Für mich am Ende ein gelungener, früher Schachzug, der die Rebels zusätzlich unter Druck setzte diese Differenz auszugleichen, wie sich im Spiel auch zeigte.
Aber natürlich bleiben die Rebels nicht ohne Erfolge und so entwickelte sich die Partie vom 6:17 für die Hausherren zu einer 21:17 Führung.
Dramatisch bis zum Ende
Der Schlagabtausch der Rivalen sollte ich noch bis zur 35:29 Führung der Rebels weiter entwickeln, doch im letzten Quarter dann kam die große Zeit der Berlin Adler:
Ein Drive über das ganze Feld, bilderbuchmäßig dabei Zeit verspielend und endete im 4. Versuch an der 1-Yard-Linie, den die Adler mittels Quarterback-Sneak zur 35:36 Führung nutzen.
Die Defense der Adler beendete im Anschluss an der eigenen 35-Yard-Linie den folgenden Drive der Rebels, bereits stehend von den vielen Adler-Fans auf der Tribüne angefeuert.
Im folgenden Ballbesitz der Adler stürmt Max Zimmermann und frenetischem Jubel von den Tribünen in die Endzone der Rebels und es stand 81 Sekunden vor dem Ende 35:43 für den Aufsteiger!
Die Adler-Defense stoppte nach dem Kick-Off die Rebels-Offense dort wo sie stand und die Adler durften den ersten Saisonsieg abknien.
Spannendes Spiel
Wie immer, wenn das Publikum eigentlich großen Spaß empfindet, haben die Trainer wahrscheinlich eher graue Haare ob der Team-Schwächen.
Trotzdem ist das auch schon der erste Sieg auf dem Weg zum Klassenerhalt, der sich ja sicher eher durch Siege gegen die Rebels oder etwa Kiel und Düsseldorf definieren wird.
Nächste Woche trifft der Tabellenführer ( 😉 ) Berlin Adler im heimischen Poststadion auf die Potsdam Royals (28.05.2022, 16 Uhr).
Ein Spiel das dem Aufsteiger sicherlich noch mehr abverlangen wird.