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3D: Ein seltsames Hobby in Zeiten des Klimawandels?

3D: Ein seltsames Hobby in Zeiten des Klimawandels?

Wie verträgt es sich eigentlich, wenn man findet, dass zu wenig für das Aufhalten der Klimakatastrophe getan wird und als Hobby 3D-Drucker ist und Lego-Minifiguren sammelt?

Hobbies und ihre Folgen

Es ist nicht so, dass man sich darüber keine Gedanken macht, aber sicherlich sind Hobbies auch ein Thema um den persönlichen Fußabdruck in der Welt klein zu halten. Und natürlich wäre es besser, wenn mein Hobby darin bestünde Blumenwiesen für Bienen und andere Insekten anzulegen, was allerdings mehr gärtnerisches Talent erfordert, als ich, bei dem selbst ein Kaktus vertrocknet, habe.

Was meine Sammelleidenschaft bei Lego-Minifiguren anbetrifft, so liegt das Problem in der Herstellung, die sicherlich den meisten Impact verursacht.
Darüber hinaus wird nur eine begrenzte Anzahl einer Figurenserie hergestellt, es ist also immerhin keine endlose, sinnlose Fertigungskette, an derem Ende palettenweise Sachen übrig bleiben, die keiner mehr haben will.

Die Figuren, die in Sammlungen landen, sind somit auch dauerhaft in Gebrauch und leiten einen Teil ihres Wertes aus ihrem Alter ab. Sie werden also nicht leichtfertig in den Müll geworfen, sondern eher wieder verkauft und bleiben ein begehrtes Produkt.

Das einzige was hier noch besser zu machen geht, ist schlicht sie gar nicht erst zu sammeln.

3D-Druck

Beim 3D-Druck kommen durchaus viele verschiedene Faktoren zusammen:
Z.B. kommen sehr viele Drucker und hier Zubehör von weit her und werden in China hergestellt oder bestehen zumindest aus Teilen die in China hergestellt werden.

Fakt ist aber leider auch: Vollständig in Deutschland produzierte elektronische Geräte stehen nur noch im Museum, da ist so etwas wie „Regionalität“ schlicht nicht machbar.

Besser sieht es da bei den anderen Aspekten des 3D-Drucks aus:
Der verbrauchte Strom kann sehr leicht aus erneuerbaren Energieformen kommen, so dass deren Herstellung nicht zum Umweltproblem wird.

Beim Filament gibt es immerhin die Möglichkeit auf Importe aus fernen Ländern zu verzichten, den es gibt in Europa, Deutschland und sogar Berlin Filamenthersteller, bei denen der Fußabdruck dann doch kleiner ausfällt. Sofern man sich auf PLA-Filament (siehe Kasten) beschränkt, kann man auch die Folgen seines bunten Tuns noch etwas minimieren.

Dazu hilft es, sozusagen „nachhaltig“ zu drucken, also vorher darüber nachzudenken, ob das gedruckte Produkt dann auch Verwendung findet.
Natürlich gehört zum Hobby aber eben auch der experimentelle Teil, in dem man austestet was geht und machbar ist. Ebenso gibt es halt Entwürfe, die beim Design von eigenen Dingen entstehen und als untaugliche Prototypen nicht verwendet werden können.

Ein hilfreicher Effekt ist aber auch, dass man diese dummen kleinen Dinge, die man sonst irgendwo teuer gekauft hätte, mit genügend Übung und ein bisschen Talent auch selbst herstellen kann, oder im Internet ein schon von einem anderen ersonnenes Design für sich nutzen kann.

Und na klar: Am umweltfreundlichsten wäre es, dieses Hobby nicht auszuüben.

PLA oder Polylactid ist ein biologisch abbaubares Kunststoffmaterial, das aus erneuerbaren Ressourcen wie Maisstärke oder Zuckerrohr hergestellt wird. Im Vergleich zu anderen Kunststoffen hat PLA den Vorteil, dass es weniger Treibhausgase während der Herstellung freisetzt. Dennoch hat auch PLA einige umweltbezogene Herausforderungen.

Die Herstellung von PLA-Filament erfordert Energie und Wasser, und der Prozess kann ein gewisses Maß an Umweltbelastung verursachen. Insbesondere die Verwendung von Maisstärke als Ausgangsmaterial kann zu Landnutzungsproblemen und möglicherweise zur Konkurrenz mit Nahrungsmittelpflanzen führen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass PLA im Vergleich zu herkömmlichen Kunststoffen immer noch eine umweltfreundlichere Alternative ist.

Wenn es um das Recycling von PLA-Filament geht, gibt es mittlerweile mehrere Möglichkeiten. Einige Unternehmen bieten beispielsweise PLA-Recyclingprogramme an, bei denen gebrauchte oder defekte PLA-Teile zum Recycling zurückgegeben werden können. Diese recycelten PLA-Materialien können dann für den erneuten 3D-Druck verwendet werden, was den Bedarf an neuem Filament verringert.

Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit, PLA-Filament selbst zu recyceln. Wenn du über einen 3D-Drucker mit einer integrierten Filamentextrusionseinheit verfügst, kannst du gebrauchtes PLA-Material zu Filament wiederverarbeiten. Dies erfordert jedoch etwas Fachwissen und handwerkliche Fähigkeiten. Eine andere Option ist das Sammeln und Senden von PLA-Resten an Recyclingunternehmen, die das Material fachgerecht recyceln können.

Es ist wichtig zu beachten, dass das Recycling von PLA-Filament noch nicht so etabliert ist wie das Recycling anderer Materialien. Dennoch wächst das Bewusstsein für diese Problematik und es entstehen neue Ansätze und Technologien, um die Wiederverwendung von PLA zu erleichtern.

Durch die Verwendung von PLA-Filament trägst du bereits dazu bei, die Umweltauswirkungen zu reduzieren. Indem du dein gebrauchtes Filament ordnungsgemäß recycelst oder wiederverwendest, kannst du noch einen Schritt weiter gehen.

Insgesamt stellt PLA-Filament eine bessere Alternative zu herkömmlichen Kunststoffen dar, wenn es um den 3D-Druck geht. Durch bewusstes Recycling und die Förderung von nachhaltigen Praktiken kannst du dazu beitragen, die Umweltauswirkungen deiner 3D-Druckhobbyaktivitäten weiter zu minimieren.

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